Jul 182014

Seit mehreren Jahren sind OrdnungsberaterInnen in den Gemeindebauten unterwegs, um die Einhaltung der Hausordnung und des Wiener Reinhaltegesetzes zu kontrollieren. Dabei kann ein erfreulicher Trend festgestellt werden.

„Die gemeinsamen Spielregeln, die insbesondere in der Hausordnung festgeschrieben sind, müssen – als  wichtiger Bestandteil des guten Zusammenlebens in der Stadt und in den Wiener Gemeindebauten – eingehalten werden. Wiener Wohnen und speziell die Ordnungsberaterinnen und -berater fordern deshalb – auf Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner – seit einigen Jahren verstärkt die Hausordnung ein. Mit Erfolg – das konsequente Einschreiten bei Übertretungen der Hausordnung zeigt deutlich Wirkung. Seit 2012 Jahren haben sich die Fälle von Spermüllablagerungen bei den Müllplätzen sowie von unerlaubt abgestellten Gegenständen in den Häusern nahezu halbiert“, zieht Wohnbaustadtrat Michael Ludwig positive Bilanz.

In ersten Halbjahr 2014 gab es mehr als 10.000 Kontrollen in den Gemeindebauten durch die OrdnungsberaterInnen. Generell zeigen sich Personen, die gegen das Wiener Reinhaltegesetz oder die Hausordnung verstoßen, „durch die Bank“ einsichtig. Vor allem die Anzahl von groben Verstoßen ist weiterhin deutlich rückläufig. In Summe musste bis dato „nur“ 1 Anzeige erstattet und 33 Organstrafmandate ausgestellt werden. Gründe dafür waren etwa weggeworfene Zigaretten, nicht entfernter Hundekot, stehen gelassene Einkaufswagen oder nicht ordnungsgemäß gelagerte Mistsäcke am Müllplatz.

In Fällen, in denen die/der VerursacherIn nicht persönlich angetroffen wird, diese/r aber auf Grund der gefundenen Gegenstände ermittelt werden kann, wird Anzeige erstattet. So geschehen im 20. Bezirk, wo auf Grund des Fundstücks der Verursacher ermittelt werden konnte. Nach einer Anzeige musste der betroffende Bewohner eine Strafe von 200 Euro bezahlen.

In mehr als 1.500 Gesprächen wurden die BewohnerInnen über die Hausordnung und die Einhaltung des Reinhaltegesetzes informiert. Rund 1.400 Mal mussten MieterInnen an die Leinenpflicht erinnert werden, in 44 Fällen wurden PKWs missbräuchlich in der Wohnhausanlage geparkt und 331 Mal wurde das Ballspielverbot in Teilen der Wohnhausanage missachtet.

Die Anzahl der Sperrmüll-Ablagerungen bei Müllräumen und auf den Müllplätzen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Ist im ersten Halbjahr 2012 noch beinahe 2.000 Mal Spermüll enteckt worden, so waren es im vergangenen Jahr 1.200 und heuer noch etwas über 1.100 Fälle. Auch die Zahl der unerlaubt abgestellten Gegenstände in den Häusern hat sich von 51 Meldungen im Jahr 2012 auf 26 im Jahr 2014 nahezu halbiert.

„Der Einsatz der Ordnungsberaterinnen und -berater im Bereich der Sperrmüllablagerungen kommt der Hausgemeinschaft nicht zuletzt auch finanziell zugute. Unnötigen Kosten für Entrümpelungen wird auf diese Weise deutlich Einhalt geboten“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

„Gerade in den Sommermonaten halten sich viele Menschen auf den Grünflächen in und rund um die Gemeindebauten auf, um die vielfältigen Möglichkeiten in Ferien zu nutzen. Dem tragen wir durch verstärkte Kontrollen der Ordnungsberaterinnen und -berater Rechnung. Darüber hinaus vermitteln die „wohnpartner unterwegs“-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Abend- und Nachtstunden bei Ärgernissen rund um Lärm“, betont Karin Ramser, Direktor-Stellvertreterin bei Wiener Wohnen.

 

Apr 282014

Am 01. April 2014 fand in Rustenschacheralle 3-5 ein Vernetzungstreffen von MietervertreterInnen aus Wien statt, die von vier Mietervertreter, die für die vier von Wiener Wohnen zusammengefassten Gebiete verantwortlich sind, eingeladen wurden. Diese Einladung zum Vernetzungstreffen erfolgte durch Herr Rech (Gebietsteil Nord), Herr Mack (West), Herr Statna (Süd) und Herr Ing. Hawelka (Ost). Die anwesende Mietervertreter wurden durch Herr G. Rech begrüßt und es ist geplant, so ein Treffen ein bis zweimal im Jahr durchzuführen. Das Vernetzungstreffen wurde nach diesem Ablauf festgesetzt:

Erste Stunde: Einleitung durch Günter Rech und Statment von zwei eingeladenen Gäste, Präsident der Mietervereinigung Österreich und Gemeinderat Georg Niedermühlbichler und Mag. Josef Cser von wohnpartner.

Zweite Stunde: Mitteilungen der vier Gebiets-Mietervertreter

Dritte Stunde: Powerpoint-Vortrag von Günter Rech

Vierte Stunde: Vortrag von Herr Dir. Ing. Josef Neumayer von Wiener Wohnen

Ad. 1: Begrüßung durch GR G. Niedermühlbichler. Ein Mietermitbestimmungsstatut  gibt es nur für die Gemeindebauten. Hr. Niedermühlbichler dankt allen Mietervertretern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und gab an, die Mietervertreter weiter zu unterstützen.  Herr Mag. J. Cser von wohnpartner dankt, dass sich alle anwesende Mietervertreter immer, trotz sachlichen Differenzen, um eine positive Gesprächskultur bemühen.  Das Mietermitbestimmunsstatut wurde schon von vielen Genossenschaften und auch von der Verwaltung der kommunalen Gebäude der Stadt Steyr übernommen. wohnparter wurde 2009 errichtet und sie sollen die Gemeinschaft der Mieter im Gemeindebau verstärken. Sollte sich einmal wirklich „krachen“, so bieten wohnpartner professionelles Konfliktmanagement an. Sie wurden bewusst nicht an Wiener Wohnen angedockt, um eine Mediation zwischen MieterInnen und Wiener Wohnen anbieten zu können. Die Zentrale von wohnpartner wird in diesem Jahr in die Guglgasse verlegt, die wohnpatner-Lokale in Bezirken bleiben bestehen. wohnpartner wird weiter intensiv mit den MietervertreterInnen zusammenarbeiten. Aber die Grenzen dieser Zusammenarbeit sind: Es kann keine Bevorzugung der „Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte“ geben und es kann keine Unterstützung bei Kompentenzüberschreitungen von den MietervertreterInnen geben. Selbstverständlich bleibt jede private Initiative davon unberührt. Mag. Cser dankt den MietervertreterInnen für ihre Tätigkeit.

Ad. 2: Vorstellungsrunde von den MietervertreterInnen – zuerst die MietervertreterInnen aus dem Gebietsteil West mit Herr Wolfram Mack:

Im Westgebiet gibt es 54.000 Gemeindewohnungen (Gebietsanteil von 25%) und 300 Gärten. Hier wurde das erste Mieterbeirat von Wien gegründet. Erfolge wurden erzielt, weil der Abriss von Kleinhäusern abgewendet wurde und ihre Sanierung durchgesetzt werden könnte. Auch die Abwendung eines Verfahrens nach § 18 MRG konnte verhindert werden. Negativ war das Gefühl der absoluten Ohnmacht in manchen Fällen (z.B. Eingliederung von Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund oder mangelnder Platz für Kinderwägen).

Vorstellung von MietervertreterInnen aus dem Gebiet Süd (55. 000 Wohnungen, Anteil von rund 26%) mit Herr Peter Statna:

Herr P. Statna ist seit 20 Jahren Mietervertreter in der PAHO und ein Sprecher des Forum-10. Herr Statna teilt mit, als Erfolg konnte verbucht werden, dass die Einhausung ohne § 18 MRG erfolgt ist. Auch die allen MietervertreterInnen kostenlos zur Verfügung stehende Telefonummer 0800 75 75 75 wurde auf unser Betreiben eingerichtet. Ein weiterer Erfolg ist, dass uns schriftlich zugesagt wurde, dass das teure „naTÜRlich sicher Waschküchensystem“ bei uns auf Mieterwunsch nicht eingeführt wird. Negativ ist, dass trotz jährlich wiederholter Beschwerde ein Guthaben im USB-Stick nicht zuordenbar ist.

Vorstellung von MietervertreterInnen aus dem Gebiet Ost (57.000 Wohnungen, Anteil von rund 27%) mit Herr Ing. Karl Hawelka:

Erfolgreich war die Intervention von MBR bei der Bauverhandling für einen Firmenneubau am Nachbargrundstück. Es war der Bau so geplant, dass es zum Gemeindebau hin zu einer großen Lärmbelästigung gekommen wäre. Der Vorschlag, den Plan zu spiegeln, wurde angenommen und dadurch die Lebensqualität der Mieter erhalten. Erfolgreich war auch bei einem § 18-Verfahren, dass eine Mietervorauszahlung von € 750.000, die vom Gericht vorgesehen war, für die letzten 15 Monate abgewendet werden konnte. Es wäre ein zinsenfreier Kredit für Wiener Wohnen gewesen. Negativ war die Aktion gegen Schimmelbildung in einigen Waschküchen, weil der Grund dafür nicht entdeckt werden konnte, weil nur einige aber nicht alle Waschküchen betroffen waren.

Vorstellung von MietervertreterInnen aus dem Gebiet Nord (47.000 Wohnungen, Anteil von rund 22%) mit Frau Margarete Klos:

Erfolgreich konnte gegen einen Hausbesorger vorgegangen werden, der monatlich € 1300 für ekelerregende Arbeiten falsch verrechnet hat. Dieser Fall war der Grund für den Einstieg in die Aufgaben einer Mietervertreterin. Es kam zu einer Gerichtsverhandlung, bei der der Hausbesorger rechtskräftig verurteilt wurde. Da zuerst nur einige Mieter ihr Geld zurückbekommen hätten, konnte durch weiteren Einsatz erreicht werden, dass alle Mieter ihr Geld zurück bekammen.

Ad. 3: Herr Günter Rech teilt mit, dass die vier Gebietssprecher, die für das neue Mietermitbestimmungsstatut mitgearbeitet haben, folgende Wünsche haben:

– Für jedes Gebiet soll ein Gesprächslokal vorhanden sein

– Für jedes Gebiet soll es einen Vertreter geben, der dieses Gebiet vertritt und alle MBR informiert

– Die Ergebnisse der Arbeit sollen veröffentlicht werden

– Die Gebietsvertreter sollen sich monatlich treffen

– Vorgesehen sind Kontaktbesuche bei allen zuständigen Stellen (z.B. wohnpartner,…)

– Zweimal jährlich soll es zu einem Treffen mit ausgewählten MietervertreterInnen kommen. Diese Treffen sollen aber nicht wochentags stattfinden, damit auch noch berufstätige Mietervertreter daran teilnehmen können.

– Es soll der Gemeinschaftssinn gefördert werden. Ein gemeinsames Vorgehen ist anzustreben („Gemeinsam sind wir stark“).

Ad. 4: Herr Ing. Josef Neumayer, Direktor von Wiener Wohnen, dankt für die Einladung, die er sehr gerne angenommen hat. Für ihn ist die Kontaktaufnahme mit konstruktiven MietervertreterInnen sehr wichtig. Wiener Wohnen muss ein Dienstleiter sein. Folgende Dienstleistungen sind vorgesehen: Erhaltung der Gebäude mit 220.000 Wohnungen. In Zusammenarbeit mit geförderten Bauträgern werden weitere Wohneinheiten geschaffen und vergeben. Wien ist nach Berlin die zweitgrößte deutschsprachige Stadt. 2004 wurde die letzte Gemeindewohnung gebaut. Danach wurden Grundstücke an andere Bauträger abgegeben. Wiener Wohnen muss ein marktstabilisierendes Unternehmen im Wohnbereich sein. Die Stadt muss ausreichend Wohnraum zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stellen. Es ist für die Integration der Menschen zu sorgen. Das friedliche und gemeinsame Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Gruppen ist zu ermöglichen. Die Integration ist Aufgabe der Politik und nicht von Wiener Wohnen. Es müssen aber auch Grenzen gesetzt und durchgesetzt werden, damit das Leben für alle ertragbar wird. Das Grün um die Gemeindebauten ist allen wertvoll aber auch teuer zu erhalten.

Wiener Wohnen ist in drei Bereiche gegliedert:

Steuerung – Personal, Beschwerden, Anregungen. Die Kommunikation ist neu aufzustellen.  Das Kundenmanagement sieht eine Ansprechperson für alle Anliegen vor. Dazu kommen neun Personen für ein mobiles Einsatzteam, das über die Blaulichtorganisationen erreichbar ist und 24 Stunden am Tag im Notfall erreichbar ist und Hilfe organisiert (z. B. Tragedienst). Jede/r Bezirksvorsteher/in hat einen eigenen Ansprechpartner.

Technik – technische Hausverwaltung, neues Kundenzentrum ab Ende 2014 mit 1600 m² in der Guglgasse. Es sind 700 Millionen technische Aufgaben zu bewältigen. Die Sanierungen wurden bisher suboptimal erledigt. Große Veränderungen sind nach Maßstabe der Mittel zu planen und dann mit den MieterInnen (und auch MieterbeirätInnen) zu besprechen. In das neuen Kundendienstzentrum wird auch „Wohnservice-Wien“ von der Taborstraße aufgenommen.

Finanzen – es werden keine Steuergelder verwendet, sondern Wiener Wohnen muss sich über den Kapitalmarkt finanzieren. In der Vergangenheit wurden Verluste angehäuft und diese Verluste müssen abgebaut werden.

Herr Ing. Neumayer spricht den MieterbeirätInnen seinen Dank für die gute, konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit aus. Die Veränderungen zu „Wiener Wohnen-Neu“ ist mit den MieterbeirätInnen zu schaffen und es wird geschafft werden. Zum Schluß lädt Herr Ing. Neumayer alle GebietsvertreterInnen und eine Ersatzperson zu einem Gesprächstermin ein.

WrW-neu_Apr. 14 – Link zur Powerpoint-Präsentation von Herr Dir. Ing. J. Neumayer (Wichtig: Bitte, Link zuerst als Datei speichern und dann öffnen).

Für die Schriftführung: Frank Eberhard Gans mit Ergänzungen von Ing. Karl Hawelka

 

Ein großes Dankeschön für alle Teilnehmer von

Günter Rech, Ing. Karl Hawelka, Wolfram Mack und Peter Statna

 

 

 

 

 

 

 

 

Apr 092014

Die Stadt Wien – Wiener Wohnen setzt die Sanierungsoffensive in den Wiener Gemeindebauten kontinuierlich fort. „Allein 2014 wird mit der umfassenden Revitalisierung von 47 Wohnhausanlagen mit insgesamt 7.268 Wohnungen begonnen. Das Investitionsniveau aller Maßnahmen beläuft sich auf rund 300 Millionen Euro“, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Im Zuge der Revitalisierung von Städtischen Wohnhausanlagen setzt Wiener Wohnen schon seit Jahren verstärkt auf thermisch-energetische Maßnahmen. So konnte allein seit 2009 ein Einsparungsvolumen von 70 Gigawatt pro Jahr erreicht werden. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von rund 30.000 Wohnungen und damit in etwa der Wohnbevölkerung von Villach oder Wels.

„Heuer starten die thermisch-energetischen Sanierungen von weiteren 38 Wohnhausanlagen. Die gute Wärmdämmung sorgt nicht nur für einen gesteigerten Wohnkomfort – die Mieterinnen und Mieter profitieren  überdies von einer spürbaren Senkung der Heizkosten. Zusätzlich kann in acht Wohnhausanlagen durch die Errichtung von insgesamt 324 Dachgeschoßwohnungen wertvoller Wohnraum für die Wiener Bevölkerung hinzugewonnen werden. Zudem bilden auch Maßnahmen für eine verbesserte Barrierefreicheit einen wesentlichen Schwerpunkt. Dort, wo möglich, werden barrierefrei zugängliche und seniorInnengerechte Wohnungen errichtet“, betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Zu den Städtischen Wohnhausanlagen, die heuer – mit Beginn Mai – umfassend revitalisiert werden, zählt auch die Floridsdorfer Jedleseerstraße 79-95. Der 1949-1955 erbaute Gemeindebau zählt mit 1.270 Wohnungen zu einer der größten städtischen Wohnhausanlagen der Nachkriegszeit. Neben einer kompetten Wärmedämmung werden Maßnahmen für eine verbesserte Barrierefreiheit gesetzt sowie neue private Freiflächen in Form von Balkonen geschaffen. Ein Dachausbau mit 124 Wohnungen  – einige davon mit Freiflächen – sorgt für neuen Wohnraum. Auch für mehr Kinderwagen- und Fahrradabstellräume wird gesorgt. Die Sanierung ermöglicht ein beträchtliches Einsparungspotential des Heizwärmebedarfs von 130 kWh pro m². Umgerechnet auf eine 70 m² große Wohnung entspricht dieser Wert einer jährlichen Einsparung von in etwa 600 Euro.

„Auch in den kommenden Jahren wird die Modernisierung von städtischen Wohnhausanlagen zentrales Anliegen und ein wichtiger Teil unserer Aufgaben bleiben“, hält Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer fest. „Die Auswahl der zu sanierenden Wohnhausanlagen erfolgt dabei nach einem strengen Prüfverfahren, die einzelnen Projekte werden nach ihrer Priorität gereiht“, so Neumayer. Durchgeführt werden diese Überprüfungen von externen Ziviltechnikern, die Gemeindebauten nach standardisierten Vorgaben auf ihren baulichen Zustand hin bewerten. Auf Basis dieser Ergebnisse sorgt Wiener Wohnen für eine bedarfsorientierte und vorausschauende Sanierungsplanung, die vom Dezernat Baumanagement an zentraler Stelle koordiniert und mit Unterstützung von externen Baumanagern umgesetzt wird.

 

Nov 292013

Insgesamt rund 1.700 Hausbesorgerinnen sind heute noch in den Wiener Gemeindebauten für die Betreuung der Wohnhausanlagen zuständig. Sie sorgen das ganze Jahr über für ein gepflegtes Umfeld und für die Sicherheit der BewohnerInnen: 1,48 Millionen Quadratmeter an befestigten Flächen – das entspricht der Größe des Bezirks Mariahilf – werden von den HausbesorgerInnen im Winter von Schnee und Glätte befreit. Unterstützt werden die HausbesorgerInnen von rund 2.500 maschinellen Geräten, wie Traktoren, Schneeräumgeräten und Streuwägen, die in den Sommermonaten gewartet und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. Insgesamt stehen mehr als 1000 Tonnen an Streugut für die kommenden Monate zur Verfügung.

„Oftmals sind die Hausbesorgerinnen und Hausbesorger bereits ab 3 Uhr in der Früh im Einsatz, um – wie vorgeschrieben – die Gehwege bis 6 Uhr zu räumen“, erklärt der Wiener Wohnbaustadrat Michael Ludwig. In jenen Wohnhausanlagen, in denen es – bedingt durch die Abschaffung des Hausbesorgergesetztes im Jahr 2000 – keine Betreuung durch HausbesorgerInnen gibt, ist die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung für die Schneeräumung verantwortlich. Bis zu 270 MitarbeiterInnen der Haus-  & Außenbetreuung sind bei Bedarf im Einsatz und kümmern sich, gemeinsam mit beauftragten und konzessionierten Fachfirmen, die ebenfalls von der Haus- & Außenbetreuung koordiniert werden – um den Winterdienst in 1.167 Wohnhausanlagen der Stadt Wien.

Koordiniert wird der gesamte Winterdienst von einer hochmodernen Einsatzleitzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist. Hier steht den MitarbeiterInen eine spezell entwickelte und hochmoderne Computersoftware zur Verfügung. Mithilfe dieses Einsatzleitsystem werden die aktuellen meteorologischen Prognosen und Vorschaudaten beobachtet und Messwerte kontolliert sowie auf dieser Datenbasis die jeweiligen Einsätze koordiniert und die Einsatzkräfte fühzeitig alamiert. Durch eine heuer erstmals eingeführte Software, die Meldungen von MieterInnen vollautomatisch und augenblicklich an die verantwortliche Person im Unternehmen oder den Fachfirmen weiterleitet, können außerdem potentielle Gefahren noch rascher behoben werden. Neben der Unterstützung durch Wintertraktoren, Einachsschlepper und Handstreuwagen stehen den Teams auch drei Servicebusse für notwendige Reparaturen zur Verfügung. Wenn Bereitschaft herrscht, sind diese rund um die Uhr abrufbereit und rücken im Bedarfsfall sofort aus.

In Vorbereitung auf den Winter wurden für alle Winterdienst-MitarbeiterInnen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung eigene Schulungen in Theorie und Praxis durchgeführt. Die MitarabeiterInnen wurden dabei mit den rechtlichen Grundlagen nach § 92, 93 der StVO sowie der Winterdienstverordnung 2003, welche u.a. den Einsatz bestimmter Streu- und Taumittel und die Räumzeiten regelt, vertraut gemacht. Parallel dazu wurden auch die ordnungsgemäße Handhabung und Bedienung der Winderdienst-Gerätschaften geschult. Und auch ausführliche eigene Sicherheitsunterweisungen wurden im Rahmen des Arbeitssicherheitsprogramms durchgeführt.

Gesetzlich sind der Winterdienst und die Verpflichtung zur Schneeräumung sowie die Sicherung von Gehwegen in Wohnhäusern und im Gebäudebereich klar geregelt. In der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr müssen die öffentlichen Gehwege von Schnee geräumt sein und bei Glatteis bestreut werden. Dabei müssen zwei Drittel des Gehweges, jedenfalls aber mindestens 1,5 Meter, von Eis und Schnee frei sein. Verantwortlich dafür sind die jeweiligen HauseigentümerInnen bzw. die von ihnen beauftragten Unternehmen oder Personen. Auch die Haftungsfragen bei Unfällen sind klar geregelt. Wurde nicht oder nicht ausreichend geräumt bzw. der verpflichtenden Sicherung der Gehwege bei Eisbildung nicht nachgekommen, haften bei Schäden die jeweiligen HauseigentümerInnen bzw. die von ihnen beauftragten HausbesorgerInnen oder Firmen.

Im Anschluß die aktuelle Zuständigkeit von Haus- & Außenbetreuung von Wiener Wohnen:

Hausbetreuung_Gebietsteile

 

 

 

Jul 112013

Als Alternative zum nach wie vor verhinderten „Hausbesorger neu“ hat die Stadt Wien auf Initiative von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Jahr 2010 das Modell der „Wiener HausbetreuerInnen“ ins Leben gerufen. Mittlerweile beschäftigt die Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung 193 Wiener Hausbetreuerinnen und Hausbetreuer in den Städtischen Wohnhausanlagen. 190 davon haben bereits die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. 41 von ihnen erhielten kürzlich von Stadtrat Michael Ludwig, Elisabeth Miksch-Fuchs sowie Johann Takacs, GeschäftsführerInnen der Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung, ihre Zertifikate für die erfolgreich absolvierte Ausbildung. „Dort, wo es die Mehrheit der MieterInnen und Mieter wünscht, sind die Wiener HausbetreuerInnen nicht nur für die professionelle Reinigung der Wohnhausanlagen zuständig. Sie erfüllen auch als direkte Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort für die Hausgemeinschaft eine wichtige soziale Funktion“, hielt Stadtrat Michael Ludwig fest.

Mit dem Zertifikat wird den neuen Wiener HausbetreuerInnen bestätigt, dass sie die Ausbildung und ein umfassendes Schulungsprogramm durchlaufen haben. Sie erhalten dabei eine allgemeine Einführung in alle Tätigkeiten und werden von  einem professionellen Team über mehrere Wochen eingeschult. Daraufhin folgt die Arbeit in den Wohnhausanlagen, die in den ersten drei Wochen von MentorInnen betreut wird. Neben dem Wissen über moderne Reinigungs- und Pflegemethoden, erhalten die Wiener HausbetreuerInnen auch eine verpflichtende Aufzugsschulung sowie vertiefte Informationen zum Thema Kommunikation und zu Methoden des Konfliktmanagements.

Während die Hausbetreuungsteams  der Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung einmal wöchentlich in einer Anlage sind, um alle Arbeiten zu erledigen, sind die Wiener HausbetreuerInnen täglich vor Ort. Sie haben dabei ausreichend Zeit, um sich neben den Reinigungsarbeiten verstärkt um die Anliegen der MieterInnen und Mieter zu kümmern. Das Modell Wiener HausbetreuerInnen wird überall dort umgesetzt, wo es die Mehrheit der MieterInnen wünscht. Bei den Befragungen spricht sich etwas mehr als die Hälfte für den/die Wiener HausbetreuerIn. Im Jahr 2013 fanden bislang in 62 Wohnhausanlagen Abstimmungen statt. Die Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung betreut mitterweile mehr als 6.000 Stiegen in den Wiener Gemeindebauten. In rund einem Viertel davon sind Wiener HausbetreuerInnen tätig.

Um auf die Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen einzugehen, hat die Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung verschieden Arbeitszeitmodelle entwickelt. Wer Wiener HausbetreuerIn werden möchte, kann sich daher sowohl für eine Vollzeit- als auch eine Teilzeitstelle bewerben.

Der Haus- und Außenbetreuung stehen 31 lokale Stützpunkte und 6 Standorte für den Sevice- und Lagerbedarf zur Verfügung. Sie betreut rund 1.700 Wohnhausanlagen mit mehr als 6.000 Stiegenhäusern und beschäftigt derzeit mehr als 1.200 MitarbeiterInnen.

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