Apr 242015

Die Aufgabe der größten kommunalen Hausverwaltung Europas ist neben der Bewirtschaftung und Verwaltung vorrangig die Revitalisierung der Städtischen Wohnhausanlagen. Das führt neben einer Steigerung der Wohn-und Lebensqualität für die BewohnerInnen auch zu einer deutlichen Belebung der Wirtschaft und sichert wertvolle Arbeitsplätze. „Mit den aktuell laufenden und in Bauvorbereitung befindlichen Sanierungen schaffen wir nicht nur verbesserten Wohnkomfort für rund 50.000 Bewohnerinnen und Bewohner im Gemeindebau, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze für Wien“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest. „Denn mit einem Investitionsniveau von 700 Millionen Euro stellen diese in Umsetzung befindlichen Sanierungen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen unverzichtbaren Motor für die Wiener Wirtschaft dar. Allein die laufende Sanierung der Wiener Gemeindebauten sichert über 7.000 Arbeitsplätze“.

Aktuell finden in 47 Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Wohneinheiten weitreichende Sanierungsarbeiten statt. Bis Jahresende fällt in weiteren 44 Wohnhausanlagen mit etwa 4.700 Wohnungen der Startschuss für umfassende Revitalisierungsmaßnahmen. Darüber hinaus sind für 2016 schon heute weitere 35 Projekte mit rund 5.200 Wohnungen in Vorbereitung. Für die in Bau befindlichen Sanierungen belaufen sich die Gesamtkosten auf 369,9 Mio. Euro, davon stellt die Stadt Wien an Sanierungsförderungen im Ausmaß von 174,2 Mio. Euro zur Verfügung. Für die 2015 und 2016 startenden Sanierungen werden bei Gesamtinvestitionen von 321,7 Mio. Euro seitens Wiener Wohnen Förderungen in der Höhe von weiteren 110,7 Mio. in Anspruch genommen.

Im Zuge der Revitalisierung von Städtischen Wohnhausanlagen setzt die Stadt Wien – Wiener Wohnen schon seit Jahren verstärkt auf thermisch-energetische Maßnahmen. So können allein durch die in den vergangenen 5 Jahren fertiggestellten Sanierungen von 123 Wohnhausanlagen mit 21.616 Wohneinheiten eine Energieeinsparung von 83,5 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von über 30.000 Wohnungen und damit in etwa dem Stromverbrauch aller Haushalte im Bezirk Margareten (Anm: 28.700 Haushalte). „Diese Maßnahme nützt nicht nur der Umwelt, sondern vor allem unseren Mieterinnen und Mieter, die dadurch spürbar geringere Heizkosten haben und noch mehr Wohnkomfort“, hält Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer fest. Von den in den vergangenen fünf abgeschlossenen Sanierungen profitieren ebenfalls rund 50.000 WienerInnen, die im Gemeindebau leben.

Durch die laufende Sanierungsprojekte werden 187 neue Dachgeschoßwohnungen errichtet. Alleine heuer und nächstes Jahr fällt der Startschuss für weitere neue 253 Dachgeschoßwohnungen. Somit werden in den nächsten Jahren insgesamt 440 neue Dachgeschoßwohnungen fertiggestellt. Beim Großteil der neu geschaffenen Wohnungen handelt es sich um 2- bis 3-Zimmer Wohnungen zwischen 60 und 80m². „Wo es möglich ist, werden Dachgeschoßausbauten errichtet – und zwar von Wiener Wohnen selbst als Gemeindewohnungen. Der Forderung nach der Möglichkeit der Errichtung von Dachgeschoßwohnungen durch gewerbliche Bauträger als Bauherren erteile ich eine klare Absage. Ein Zutritt zum Gemeindebau quasi durch die Hintertür kommt für mich nicht in Frage“, stellt Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig klar.

„Maßnahmen für eine verbesserte Barrierefreiheit bilden ebenso einen wesentlichen Schwerpunkt. Dort, wo möglich, werden barrierefrei zugängliche und seniorInnengerechte Wohnungen errichtet. Damit tragen wir dem Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner, möglichst lange in ihrem gewohnten Zuhause bleiben zu können, die Rechnung. Damit einher geht der Ausbau der Aufzugsanlagen“, so Ludwig. Bei den laufenden 47 Sanierungsprojekten werden von den bereits 267 in diesen Anlagen vorhandenen Aufzügen 196 instandgesetzt und weitere 146 neue zugebaut. 2015 und 2016 starten weitere 179 Neuerrichtungen im Zuge der Sanierungstätigkeiten von Wiener Wohnen.

Im Rahmen des von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initiierten Gemeindebau-Maßnahmenpakets, das auf Basis der größten MieterInnenbefragung 2008 ausgearbeitet wurde, war unter anderem auch ein zentrales Sanierungsmanagement eingerichtet worden. Mit der Bündelung sämtlicher ExpertInnen in dieser Kompetenz- und Steuerungseinheit, die für die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsarbeiten verantwortlich zeichnet, geht gleichzeitig eine deutliche Effizienzsteigerung.

 

Apr 142015

2008 gaben die GemeindemieterInnen im Zuge der bis dahin größten MieterInnen-Umfrage in der Geschichte Österreichs ein deutliches Votum für die Einhaltung der Hausordnung ab. Auf basis der Ergebnisse der Umfrage schnürte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ein umfassendes Maßnahmenpaket. „Jede zweite Mieterin, jeder zweite Mieter bemängelte, dass sich nicht jede, jeder in der Hausgemeinschaft an die Spielregeln der Hausordnung hält. Die Ergebnisse der Befragung bildeten daher die Grundlage für ein umfassendes Maßnahmenpaket, das in den nachfolgenden Monaten zügig und Schritt für Schritt umgesetzt wurde“, erklärte Ludwig.

Seit 2009 sind die OrdnungsberaterInnen in den Wiener Gemeindebauten im Einsatz, um die Einhaltung der Hausordnung und des Wiener Reinhaltegesetzes zu kontrollieren. Das konsequente Einschreiten, wenn die Hausordnung einmal übertreten wird, zeigt deutlich Wirkung. 2014 führten die OrdnungsberaterInnen mehr als 20.000 Kontrollen in den Gemeindebauten durch. Erfreuliches Ergebnis: Die Anzahl von groben Verstoßen ist weiterhin deutlich rückläufig. In Summe mussten 2014 „nur“ zwei Anzeigen erstattet und 46 Organsmandate ausgestellt werden. Gründe dafür waren etwa auf Spielplätzen weggeworfene Zigaretten, nicht entfernter Hundekot, stehen gelassene Einkaufswagen oder nicht ordnungsgemäß gelagerte Mistsäcke am Müllplatz. So ist etwa im Jahr 2014 gegenüber 2010 die Anzahl unerlaubt abgestellter Fahrzeuge um beinahe 50% gesunken, von Sperrmüllablagerungen um mehr als 50% zurückgegangen.

HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen sind im Wiener Gemeindebau nach wie vor die ersten AnsprechspartnerInnen für die BewohnerInnen. Wie sehr den WienerInnen „ihre“ HausberogerInnen am Herzen liegen, zeigte auch das Ergebnis der Wiener Volksbefragung im Jahr 2010, bei der sich 84% der Befragten für die Möglichkeit zur Wiedereinstellung von HausbesorgerInnen aussprachen. Zudem sind die HausbesorgerInnen und -betreuerInnen für die MieterInnen werktags über Mobiltelefone erreichbar, deren Nummern in den jeweiligen Stiegenhäusern ausgehängt sind. Die neuen MieterInnen erhalten von den HausbesorgerInnen und -betreuerInnen wichtige Informationen und werden von Anfang an auf die Einhaltung der Hausordnung aufmerksam gemacht.

Rund um die Benützung der Gemeinschaftseinrichtung Waschküche kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen und Interessenkonflikten. Durch die Einführung eines gänzlich neuen Zutritts- und Benützungssystems im Jahr 2009 (naTÜRlich sicher-Waschküchen) gehören diese Probleme mitterweile der Vergangenheit an. 5.356 (95%) Waschküchen wurden nach oben gennanten System ausgerüstet. 2015 wird zudem der Probebetrieb für ein neues SMS-Service aufgenommen, das die NutzerInnen im Falle eines Waschgerätegebrechens unmittelbar über das Handy informiert.

2010 wurde ein eingenes Nachbarschafts-Service für die BewohnerInnen der Wiener Gemeindebauten in Leben gerufen. Mehr als 150 wohnpartner-MitarbeiterInnen unterstützen das gute Zusammenleben in den Gemeindebauten durch Initiativen und Projekte, aber auch durch kostenlose Mediation, wenn es zwischen NachbarInnen zu Streitigkeiten kommt  (im Jahr 2014 wurden 176 Mediationen – nahezu alle mit positiven Ergebnis – durchgeführt). Mit „wohnpartner-unterwegs“ ist wohnpartner in der warmen Jahreszeiten in den Abendstunden in den Gemeindebauten präsent, um vor allem bei Lärmkonflikten zu vermitteln (im Jahr 2014 wurden rund 4.020 Wohnhausanlagen besucht und wurden 12.790 Gespräche mit BewohnerInnen geführt).
Seit 2008 wurden von Wiener Wohnen insgesamt 2.981 Überwachungskameras montiert. Die damit überwachten Bereiche sind die Garagen, Keller, Müllräume und Aufzüge. Strafrechtlich relevante Delikte können mittels Videoaufzeichnungen bis zu 72 Stunden rückwirkend ausgewertet werden. Die Erfahrungen zeigen, dass durch den Einsatz der Videoüberwachung eine deutliche präventive Wirkung erzielt werden konnte. Der Rückgang bei Vandalismusschäden liegt bei 50% bis 70%.
Auch die Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei wurde zur Stärkung eine sicheren Nachbarschaft im Gemeindebau intensiviert. So besuchten im vergangenen Jahr ExpertInnen des kriminalpollizeilichen Beratungsdienstes zahlreiche städtische Wohnhausanlagen, in denen die BewohnerInnen über vorbeugende Maßnahmen sowie technische Vorkehrungen zur Einbruchsprävention informiert wurden.
Wer in den Gemeindebau zieht, verpflichtet sich mit dem Abschluss des Mietvertrages auch zur Einhaltung der Hausordnung. Schon bisher befinden sich in der Willkommensmappe, die jeder Mieter/jede Mieterin bei Vertragsunterzeichnung von Wiener Wohnen erhält, alle Infos zu den gültigen spielregeln für das Zusammenleben im Gemeindebau. Zusätzlich hat Wiener Wohnen nun eine übersichtliche und mit Piktogrammen versehene Tafel erstellt, die alle BewohnerInnen, aber auch die BesucherInnen im Gemeindebau übersichtlich auf die wesentlichsten Aspekte der Hausordnung hinweisen soll. Die Tafeln werden in den kommenden Wochen gut sichtbar in den insgesamt mehr als 17.000 Stiegenhäusern der Städtischen Wohnhausanlagen im Eingangsbereich angebracht.
Apr 132015

Wiens Bürgermeister Michael Häupl verkündete bei der Tagung in Rust, dass die Stadt Wien wieder Gemeindewohnungen baut. Das erste Projekt mit 120 Wohnungen wird auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale im Favoriten realisiert. Hier können insgesamt etwa 470 Wohnungen samt Kinderbetreuungseinrichtung umgesetzt werden. Ein Bauplatz in der Fontanastraße 1 ist für die Errichtung der ersten neuen Gemeindewohnungen reserviert.

Die neuen Gemeindewohnungen zeichnen sich durchdachte, kompakte Grundrisse aus. Sie sind im Eigentum der Stadt Wien und erfüllen dasselbe hohe Qualitätsniveau wie das gesamte Angebot im geförderten Wohnbau der Stadt. Die Bruttomiete – also inklusive Betriebskosten und Steuer – wird maximal 7,50 €/m² betragen. Ziel ist, in den kommenden 5 Jahren 2.000 Gemeindewohnungen auf Schiene zu setzen.

Das Gebiet im 10. Gemeindebezirk zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Frei-und Grünflächen aus. Zur Naherholung und Freizeitgestaltung laden die Therme Oberlaa als Wellness- und Gesundheitsoase sowie der 86 Hektar große Kurpark Oberlaa, der für jung und Alt, Erholungssuchende und Sportbegeisterte alle „alle Stückln“ spielt. Die Endstation der noch bestehenden Straßenbahnlinie 67 und auch zukünftig der U1 sind nur rd. 600 Meter entfernt.

Während die ersten neuen Gemeindewohnungen ihrer Umsetzung bereits einen entscheidenden Schritt näher gerückt sind, werden aktuell mehrere Standorte in der gesamten Stadt auf ihre Eignung für neue Gemeindewohnungen geprüft. Die Gründung der Gemeindebauerrichtungsgesellschaft, an der Wiener Wohnen (49%) und Gesiba (51%) beteiligt sein werden, soll vor dem Sommer abgeschlossen sein. Die konkreten Pläne für die neuen Gemeindewohnungen in der Fontanastraße in Oberlaa werden im Herbst präsentiert.

Mrz 232015

Liebe MietervertreterInnen,

 

unter diesem Link können sie das neue Statut besser kennenlernen. Das Mitbestimmungsstatut gilt ab 01. Jänner 2015.

 

https://www.mieterbeirat.at/fileadmin/Download_Ordner/2014_Mietermitbestimmung/Folder-Mitbestimmungsstatut-WEB.pdf

(Aktivierung: Link markieren und mit dem linken Mausklick den Link öffnen oder unter der Kategorie „Recht“ den Link „Mitbestimmungsstatut“ anklicken)

 

für den Vorstand der Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte

 

Günter Rech                                Sylvia Wotruba                       Wolfram Mack

Vorsitzender                                Vors. Stellvertr.                      Vors. Stellvertr.

 

Feb 192015

„Leerstand im Gemeindebau bedeutet die Verbesserung von Wohnungen im Interesse der zukünftigen Mieterinnen und Mieter“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ausdrücklich fest. Die Quote ist mit gerade einmal 2,3 Prozent sehr gering und dient der Brauchbarmachung sowie der nachhaltigen Aufwertung der Wohnungen. Aufgrund von MieterInnenwechsel kommt es auch bei Wiener Wohnen zu freistehenden Wohnungen. „Bevor wir die jeweilige Wohnung wiedervermieten, wird die Wohnung aber noch hergerichtet, sodass auch die Nachmieterin, der Nachmieter eine Wohnung in ordnungsgemäßem Zustand erhält“, erklärt Wiener Wohnen Direktor Josef Neumayer:“Wiener Wohnen stellt sicher, dass möglichst rasch instandgesetzt wird und sukzessive Wohnungen auf die aktuellen Standards aufkategorisiert werden“.

„Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren unmittelbar durch das Herrichten der Wohnungen. Gerade diese Verbesserungen führen zu einer höheren Wohn- und Lebensqualität. Und es ist Aufgabe einer sozialen Hausverwaltung wie Wiener Wohnen den zukünftigen Mieterinnen und Mietern Wohnungen anzubieten, die nicht nur kostengünstig sondern auch qualitativ hochwertig sind“, so Ludwig.

Ist eine Wohnung im Vorfeld nur kurz vermietet, ist der Zeitraum der Renovierung in der Regel gering, da Elektrik sowie Zu- und Abwasserleitungen bereits auf dem neuesten Stand der Technik sind. Bei Wohnungen, die schon sehr lange Zeit vermietet waren, kann es natürlich auch etwas länger Zeit in Anspruch nehmen, um sie zu modernisieren. Alles in allen dauerte die Wiedervergabe nach Instandsetzung bei zwei Drittel der zu sanierenden Wohnungen im vergangenem Jahr weniger als ein halbes Jahr.

Neben der klassischen Brauchbarmachung –  vor allem bei den über 60% Kategorie A-Wohnungen im Bestand von Wiener Wohnen –  werden Wohnungen der Kategorien B und C meist auch im Standard aufgewertet. So werden in diesen etwa Heizungsanlagen eingebaut oder zeitgemäße Sanitärräume eingerichtet. „Die regelmäßigen investitionen tragen nicht nur hohen Lebensqualität im Gemeindebau bei, sondern sind auch ein Garant für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in und rund um die Bauwirtschaft in Wien“, ist Wiener Wohnen-Direktor Neumayer überzeugt. Um das transparente Vergabesystem aufrecht zu erhalten, wird eine Wohnung immer nur der/dem VormerkscheinbesitzerIn angeboten, die/der auf der Warteliste nächstgereiht ist. Ihr/ihm werden natürlich angemessene Fristen zur Besichtigung der Wohnung und zur Entscheidung eingeräumt.

Die Lokalvergabe unterliegt vielen Faktoren außerhalb des Einflussbereichs von Wiener Wohnen, wie etwa dem Strukturwandel in Handel und Gewerbe. Viele Gewerbetreibende wandern von Geschäftsstraßen in Einkaufszentern ab. Immer mehr HändlerInnen vertreiben ihre Produkte im Internet anstatt über traditionelle Straßenlokale. Und trotzdem konnte Wiener Wohnen auch bei der Lokalvermietung Erfolge erzielen. Durch Prozessoptimierung und zielgerichtete Angebote an potentielle MieterInnen, konnte der Leerstand im letzten Jahr um 20% auf 177 Lokale (entspricht 3,2%) verbessert werden.

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