Jul 162010

Seit Anfang Mai ist Wiener Wohnen mit den Bussen bereits auf Tour. Das Projekt, welches im Vorjahr auf Initiative von Wohnbaustadtrat Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig ins Leben gerufen wurde, wird damit auch heuer fortgeführt. Aufgrund von zahlreichen Wünschen der Mieterinnen und Mieter wurde das Betreuungsangebot heuer erweitert. Insbesondere sollen erweiterte Beratungszeiten dabei helfen, dass die Kundenfreundlichkeit und Verfügbarkeit erhöht wird. Bis heute wurde bereits in mehr als 165 Gemeindebauten Station gemacht. Insgesamt werden bis Ende Oktober mehr als 350 Gemeindebauten mit mehr als 300.000 MieterInnen in ganz Wien besucht. „Dieses kostenlose Serviceangebot der Wiener Wohnen-Busse kommt sehr gut an“, betont Vizebürgermeister Michael Ludwig. „Viele Bewohnerinnen und Bewohner ziehen ein persönliches Gespräch einem Telefonat vor. Daher bieten wir heuer wieder Information, Beratung und Service direkt vor Ort.“ Während der laufenden Tour bestätigt sich, dass das Angebot von „Wiener Wohnen unterwegs“ vor allem in jenen Wohnhausanlagen besonders stark angenommen wird, in denen es keine HausbesorgerInnen mehr gibt.

Den Auftakt für kommende Woche vom 19. bis 23. Juli bilden bilden am Montag Service- und Beratungstermine in Gemeindebauten in den Bezirken Leopoldstadt und Hietzing. Im Laufe der Woche stehen darüber hinaus auch noch Beratungs- und Servicetermine in den Bezirken 3, 5, 10, 16, 18, 19 und 21 auf dem Programm.

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Jul 082010

von Christopher Maurer

Vizebürgermeister Stadtrat Michael Ludwig geht im Herbst nach Plan B vor, sollte die Bundes-ÖVP dem Hausbesorgergesetz nicht zustimmen. Eine Zustimmung der ÖVP scheint zur Zeit nicht absehbar zu sein, da seitens der Volkspartei zusätzliche Privilegien und erhöhte Kosten für die MieterInnen befürchtet werden. Für Vizebürgermeister Michael Ludwig ist das nicht nachvollziehbar. Er hält es für „zynisch“, wenn ein durchschnittliches Nettogehalt von 1.140 EUR von der ÖVP als „Privileg“ dargestellt werde. Eine Dienstwohnung sei übrigens nicht beinhaltet.

Auch die von der ÖVP propagandierten erhöhten Kosten für die MieterInnen würden jeglicher Grundlage entbehren. So würden Hausbesorger nicht mehr kosten, als eine private Reinigungsfirma. Ein Vorteil für die MieterInnen wäre außerdem die ständige Erreichbarkeit eines Hausbesorgers.

„Wir sind den WienerInnen im Wort,“ ergänzt Michael Ludwig. Bei der Volksbefragung im Februar haben sich 84 Prozent der Beteiligten für ein neues Hausbesorgergesetz ausgesprochen. Es müsse daher rasch gehandelt werden.

Sollte es zu keiner bundesweiten Lösung kommen, so werde man Hausbesorger, dem Wunsch der MieterInnen entsprechend, dort einführen, wo man genügend Einfluss habe. So im Gemeindebau oder in Genossenschaften, in welchen eine hohe Bereitschaft zur Einführung besteht.

Jul 062010

Wiener Wohnen bietet all jenen WienerInnen, die sich für eine Gemeindewohnung anmelden wollen, eine neue, besonders kundInnenfreundlich ausgestattete zentrale Servicestelle. Mit 28. Juni 2010 nimmt das neue Wiener Wohnen Willkommensservice in Wien 3, Guglgasse 7-9/Ecke Paragonstraße seinen Betrieb auf. Die neue Serviceeinrichtung auf 930 Quadratmetern zeichnet sich durch eine moderne und komfortable Gestaltung und kundInnenorientierte Öffnungszeiten aus. Durch eigene Beratungs-Büros wird die Privatsphäre der KundInnen geschützt, zwei Internet-Terminals stehen kostenfrei für die Seiten der Stadt Wien zur Verfügung und mitkommende Kinder können sich im liebevoll gestalteten Kinderbereich austoben. Die Wand des Kinderbereiches wurde unter dem Motto „von Kindern für Kinder“ von SchülerInnen der Volksschule „Czerninplatz“ gestaltet. Man kann auch ohne Termin dem Wiener Wohnen Willkommensservice einen Besuch abstatten. Wer jedoch Wartezeiten gerne vermeiden möchte, kann ganz einfach und unkompliziert unter der Wiener Wohnen Service-Nummer 05 75 75 75 einen Beratungstermin vereinbaren. Alle Informationen rund um die Anmeldung für eine Gemeindewohnung kann man auch auf der Homepage von Wiener Wohnen unter www.wienerwohnen.at gemütlich von zu Hause aus nachlesen.

 Adresse:
3., Guglgasse 7-9, Eingang Ecke Paragonstraße
öffentlich mit der U3, Station „Gasometer“ erreichbar Distanz zur U3 Station Gasometer: ca. 150m

 Öffnungszeiten:
Mo., Di., Do. und Fr. von 8 bis 20 Uhr
Mi. von 8 bis 12 Uhr

 Persönliche Beratungstermine:
rund um die Uhr unter der Wiener Wohnen Service-Nummer 05 75 75 75

Jun 172010

von Christopher Maurer

In einer heute veröffentlichten Presseaussendung erteilte Justizministerin Bandion-Ortner dem geplanten Hausbesorgergesetz eine Absage. Insbesondere sei das im Gesetzesentwurf vorgesehene Mitbestimmungsrecht der MieterInnen in Sachen Hausbetreuung gefährlich für sozial schwächere MieterInnen. Die größte Sorge Bandion-Ortners hierbei:“Wenn eine Mehrheit wohlhabender Mieter eine Änderung in Richtung einer kostenintensiveren Hausbetreuung beansprucht, könnte sie dies nach Einführung einer solchen Bestimmung den weniger Wohlhabenden aufzwingen.“ Weiters sei ein derartiges Mitbestimmungsrecht der MieterInnen rechtlich nicht vorgesehen, weshalb dieser Vorschlag abzulehnen sei. Was die Justizministerin dabei vergessen dürfte ist, dass jeder der mitbestimmt auch zahlen muss. So wirkt die Sorge Bandion-Ortners, dass „böse“ Reiche freiwillig einer teureren Lösung zustimmen könnten um sozial Schwächeren eins auszuwischen, einigermaßen absurd. Wieso man bei der Bestellung von Leistungen, die man selbst bezahlt, kein Mitspracherecht haben soll, ist für die Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte nicht nachvollziehbar. Wer zahlt muss auch Entscheiden dürfen, weshalb der Gesetzesentwurf einen Schritt in die Richtige Richtung geht. Auch die Argumentation, dass dies bisher nicht gesetzlich vorgesehen und daher abzulehnen sei, erscheint – gerade weil sie von der Justizministerin kommt – äußerst befremdlich. Bereits jetzt sind grundlegende Mietermitbestimmungsrechte in Bundesgesetzen wie dem Mietrechtsgesetz (MRG) oder dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) festgeschrieben, weshalb von einem absoluten Tabubruch keine Rede sein kann. Darüberhinaus sollten auch Gesetzesentwürfe gerade dazu prädestiniert sein um neue Gesetze zu beschließen. Wo kämen wir hin, wenn nichts beschlossen werden würde, was es nicht gibt?

Die Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte freut sich, dass der Forderung nach „Mietermitbestimmung für Alle“ im vorliegenden Gesetzesentwurf entgegengekommen wird, und unterstützt diesen Vorschlag.

Jun 072010

Die „gute Seele“ im Gemeindebau in der Adolf-Loos-Gasse in Floridsdorf heißt Brigitte Röhrenbacher. Bereits seit 3 Jahren kümmert sie sich in der Großfeldsiedlung um insgesamt 100 Kinder in ihrem Hof. Seit sie im April 2008 ein Kasperltheater für die Kleinsten auf die Beine gestellt hat, kennen sie alle im Gemeindebau. Heute organisiert sie zahlreiche Feste, unter anderem das bekannte ADOLOS-Frühsommerfest, das am 02.06.2010 stattfand. Zu dieser Gelegenheit sprachen ihr Vizebürgermeister Michael Ludwig und Bezirksvorsteher-Stv. Ilse Fitzbauer besten Dank und hohe Anerkennung seitens der Stadt Wien aus. „Der Grundstein für eine gute Nachbarschaft, die auf gegenseitiger Rücksichtnahme, Verständnis und respektvollem Umgang basiert, wird bereits in der Kindheit gelegt. Frau Röhrenbacher beweist das mit ihrem großen Engagement und beherztem Einsatz tagtäglich. Das positive Feedback der Kinder und ihrer Familien bestätigt diesen Weg“, so Vizebürgermeister Ludwig. „Ich will den Kindern zeigen, dass sie etwas wert sind“, erklärt Brigitte Röhrenbacher ihr Engagement. Selbst habe sie eine bitterarme Kindheit gehabt. Lediglich die Care-Pakete, die sie und ihre Familie regelmäßig bekamen, hätten ihr gezeigt, dass es Menschen gibt, die sich um andere kümmern. Dies möchte sie nun den Kindern weitergeben.

Einen Wunsch hat Frau Röhrenbacher jedoch: „Dass sich in dreißig Jahren zumindest eines der Kinder daran erinnert, dass es in der Großfeldsiedlung einmal eine Frau gab, die ihnen geholfen hat. Und dass dieses Kind dann als Erwachsener auch anderen Kindern hilft.“

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