„Leerstand im Gemeindebau bedeutet die Verbesserung von Wohnungen im Interesse der zukünftigen Mieterinnen und Mieter“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ausdrücklich fest. Die Quote ist mit gerade einmal 2,3 Prozent sehr gering und dient der Brauchbarmachung sowie der nachhaltigen Aufwertung der Wohnungen. Aufgrund von MieterInnenwechsel kommt es auch bei Wiener Wohnen zu freistehenden Wohnungen. „Bevor wir die jeweilige Wohnung wiedervermieten, wird die Wohnung aber noch hergerichtet, sodass auch die Nachmieterin, der Nachmieter eine Wohnung in ordnungsgemäßem Zustand erhält“, erklärt Wiener Wohnen Direktor Josef Neumayer:“Wiener Wohnen stellt sicher, dass möglichst rasch instandgesetzt wird und sukzessive Wohnungen auf die aktuellen Standards aufkategorisiert werden“.
„Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren unmittelbar durch das Herrichten der Wohnungen. Gerade diese Verbesserungen führen zu einer höheren Wohn- und Lebensqualität. Und es ist Aufgabe einer sozialen Hausverwaltung wie Wiener Wohnen den zukünftigen Mieterinnen und Mietern Wohnungen anzubieten, die nicht nur kostengünstig sondern auch qualitativ hochwertig sind“, so Ludwig.
Ist eine Wohnung im Vorfeld nur kurz vermietet, ist der Zeitraum der Renovierung in der Regel gering, da Elektrik sowie Zu- und Abwasserleitungen bereits auf dem neuesten Stand der Technik sind. Bei Wohnungen, die schon sehr lange Zeit vermietet waren, kann es natürlich auch etwas länger Zeit in Anspruch nehmen, um sie zu modernisieren. Alles in allen dauerte die Wiedervergabe nach Instandsetzung bei zwei Drittel der zu sanierenden Wohnungen im vergangenem Jahr weniger als ein halbes Jahr.
Neben der klassischen Brauchbarmachung – vor allem bei den über 60% Kategorie A-Wohnungen im Bestand von Wiener Wohnen – werden Wohnungen der Kategorien B und C meist auch im Standard aufgewertet. So werden in diesen etwa Heizungsanlagen eingebaut oder zeitgemäße Sanitärräume eingerichtet. „Die regelmäßigen investitionen tragen nicht nur hohen Lebensqualität im Gemeindebau bei, sondern sind auch ein Garant für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in und rund um die Bauwirtschaft in Wien“, ist Wiener Wohnen-Direktor Neumayer überzeugt. Um das transparente Vergabesystem aufrecht zu erhalten, wird eine Wohnung immer nur der/dem VormerkscheinbesitzerIn angeboten, die/der auf der Warteliste nächstgereiht ist. Ihr/ihm werden natürlich angemessene Fristen zur Besichtigung der Wohnung und zur Entscheidung eingeräumt.
Die Lokalvergabe unterliegt vielen Faktoren außerhalb des Einflussbereichs von Wiener Wohnen, wie etwa dem Strukturwandel in Handel und Gewerbe. Viele Gewerbetreibende wandern von Geschäftsstraßen in Einkaufszentern ab. Immer mehr HändlerInnen vertreiben ihre Produkte im Internet anstatt über traditionelle Straßenlokale. Und trotzdem konnte Wiener Wohnen auch bei der Lokalvermietung Erfolge erzielen. Durch Prozessoptimierung und zielgerichtete Angebote an potentielle MieterInnen, konnte der Leerstand im letzten Jahr um 20% auf 177 Lokale (entspricht 3,2%) verbessert werden.