Die Ordnungsberater der Stadt Wien – seit 2009 im Einsatz – verbessern die Wohnqualität in den Wiener Gemeindebauten. Sie ahnden „Fouls an der Hausgemeinschaft“ und die Missachtung von Hausordnung und Reinhaltegesetz. Wer in den Gemeindebauten seinen Hund nicht an die Leine nimmt, Spermüll ablagert oder am Klein-Kinderspielplatz zur Zigarette greift, der verstößt gegen die geltenden Bestimmungen von Hausordnung und Wiener Reinhaltegesetz. Die Einhaltung dieser gemeinsamen Regeln wird tagtäglich von den Ordnungsberatern der Stadt Wien kontrolliert. Bis zu 100 Wohnhausanlagen werden jeden Tag besucht. Das Hauptaugenmerk wird bei diesen Kontrollgängen auf die Einhaltung der Leinenpflicht sowie illegale Müll-und Sperrmüllablagerungen gelegt – aber auch wer mit dem Fahrrad rücksichtslos durch die Wohnhausanlage braust oder die Hinterlassenschaften des Vierbeiners nicht entsorgt, wird von den OrdnungsberaterInnen eindringlich auf die Spielregeln im Gemeindebau hingewiesen.
Wer sich trotz aufklärender Gespräche uneinsichtig zeigt, muss schließlich mit einem Ordnungsmandat rechnen. Seit April dieses Jahres müssen dann 50 statt bisher 36 Euro gezahlt werden. In schwerwiegenden Fällen droht sogar eine Anzeige. Allein im Vorjahr haben die Ordnungsberater 15.000 Kontrollen durchgeführt. Am häufigsten werden die Missachtung der Leinenpflicht und Sperrmüllablagerungen beanstandet. Die Ordnungsberater haben auch die fachliche Ausbildung der MA 48 zum „Waste Watscher“ absolviert. Somit sind seit rund einem Jahr 100 MitarbeiterInnen befugt, die Einhaltung des Wiener Reinhaltegesetzes im Gemeindebau nicht nur einzumahnen sondern im Bedarfsfall auch Strafen auszusprechen.
Die Ordnungsberater hatten im Jahr 2017 (Jänner bis Mai) bereits 6937 Einsätze, dabei gab es in 1799 Fällen keinerlei Beanstandungen. Mit 1427 BewohnerInnen wurde ein klärendes Infogespräch zum Thema Hausordnung und Wiener Reinhaltegesetz geführt.
„Die Hausordnung in den Wiener Gemeindebauten ist eine wichtige Voraussetzung für die hohe Lebensqualität in den städtischen Wohnhausanlagen. Mit dem Ordnungsberaterinnen und -beratern haben wir eine zusätzliche gezielte Maßnahme gesetzt, um die Einhaltung der gemeinsamen Spielregeln in den Wiener Gemeindebauten verstärkt einzufordern“, betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. „Wir tragen damit seit Jahren aktiv zur Verbesserung der Wohnqualität und dem harmonischen Miteinander bei“.