Aufgrund der vielen Fragen, die uns gestellt wurden, versuchen wir mit dem Artikel zum diesen Thema mehr Klarheit zu bringen:
Mit den Wiener HausbetreuerInnen, die täglich in der von ihnen betreuten Wohnhausanlage vor Ort sind und fixe, den MieterInnen bekannte, Sprechstundenzeiten haben, wird dem vielfachen Wunsch nach der „guten Seele“ im Haus entsprochen. Der Leistungumfang bezieht sich auf die Reinigung der gesamten Innen- und Außenbereiche zu klar festgelegten Dienstzeiten. Ausgenommen davon ist der Winterdienst, der aufgrund der geltenden Bestimmungen des Arbeitszeit- und Arbeitszeitruhegesetzes nicht möglich ist. Bei Schneefall ist vorgesehen, dass die Wiener HausbetreuerInnen die vorherrschenden Witterungsverhältnisse telefonisch an die Einsatzleitung der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung melden und bei Gefahr in Verzug – etwa bei Blitzeisbildung – eine Streuung durchführen. Denn anders als die Hausbesorgerinnen und Hausbesorger, die vom allgemein Arbeitszeitruhegesetz ausgenommen sind, müssen die Wiener HausbetreuerInnen, die eben nicht auf Basis des nunmehr auslaufenden, früheren Hausbesorgergesetz beschäftigt werden können, gemäß der gesetzlichen Rahmenbedingungen die Ruhezeiten einhalten und dürfen die vorgeschriebenen Maximalarbeitszeiten nicht überschreiten.
Die Aufgaben der Wiener HausbetreuerInnen im Überblick:
Fachgerechte Reinigung der zugeordneten Bereiche; Eingeschränkter Winterdienst und Meldung von Schneefall an die Einsatzzentrale, Durchführung von Sofortmaßnahmen bei Gefahr in Verzug; Kontrolle der Wohnhausanlagen und Meldung eventueller Schäden an die Hausverwaltung Wiener Wohnen; Durchführung einfacher Kleinreparaturen oder Unterstützung des Technikteams zur Durchführung von größeren Reparaturarbeiten; Lagerverwaltung und Materialanforderung; direkte AnsprechpartnerInnern mit fixen Sprechstunden für MieterInnen und MietervertreterInnen und damit die Kommunikationsschnittstelle zur Hausverwaltung Wiener Wohnen; Entgegennahme und Weiterleitung von Anfragen, Wünschen und Anregungen der MieterInnen an die Hausverwaltung; Einführung von NeumieterInnen in der Wohnhausanlage; Konfliktmanagement.
Die Wiener HausbetreuerInnen werden mit dem Ziel der internen Qualifikation auf ihre Aufgaben praktisch und fachlich bestens vorbereitet. Neben der allgemeinen Einführung werden die neuen MitarbeiterInnen durch den Einsatz in einem erfahrenem Team umfassend mit der professionellen Reinigung und Durchführung von Reparaturen – gemäß den Standards der Haus- und Außenbetreuungs GmbH – vertraut gemacht. Neben der rund sechswöchigen praktisch-fachlichen Einschulungsphase werden auch noch spezielle Qualifikationen erworben. Verpflichtend vorgesehen ist etwa eine Aufzugsschulung, um die Betreuung der Lifte gemäß der geltenden Rechtsvorschriften gewährleisten zu können. Außerdem werden die MitarbeiterInnen auch in Kommunikation und Methoden der Konfliktmenagement geschult. Am Ende der berufsbegleitenden Ausbildung, die rund ein halbes Jahr dauert, erhalten die MitarbeiterInnen ein eigenes Ausbildungszertifikat. Von den derzeit 92 beschäftigten HausbetreuerInnen haben bereits 59 diese zertifizierte Ausbildung absolviert. 30 von ihnen konnte Mitte Dezember das entsprechende Zertifikat überreicht werden.
Die Wiener HausbetreuerInnen werden nach der zu reinigenden Fläche (Stiegenhäuser, allgemeine Flächen) und den zu verrichtenden Tätigkeiten leistungsgerecht entlohnt. Bei der Zuordnung der zu betreuenden Gebäudeteile wird darauf geachtet, dass neben der Reinigung, den Kontrollgängen und Kleinreparaturen auch Zeit für die MieterInnen vorhanden ist. Der direkte Kontakt zwischen den MieterInnen und den Wiener HausbetreuerInnen ist ein von WienerInnen vielfach geäußerter Wunsch, dem durch diese Regelung Rechnung getragen wird. Im Gegensatz zu den bisherigen HausbesorgerInnen ist keine Dienstwohnung vorgesehen. Die Vertretung während des Urlaubs oder im Krankheitsfall erfolgt durch Teams der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung und kann nicht, wie bei den bestehenden HausbesorgerInnen, selbst geregelt wird.
Vor diesem Hintergrund wird schließlich im Vorfeld in jeder Wohnhausanlage. wo entsprechende Wünsche nach dem neuen Model der Wiener HausbetreuerInnen vorliegen, darüber abgestimmt, ob dieser Wunsch auch von der Mehrheit der Hausgemeinschaft getragen ist. Zudem gilt es, diese Wohnhausanlagen mit den BewerberInnen bzw. den verfügbaren Kapazitäten von bereits bestehenden Wiener HausbetreuerInnen, die im direkten Umfeld wohnen, in Einklang zu bringen. Grundsätzlich müssen BewerberInnen nicht über eine fertige Berufsausbildung verfügen. Die entsprechende Ausbildung wird von der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung berufsbegleitend angeboten. Auch Teilzeitbeschäftigungen sind möglich.
Interessierte melden sich bei: Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung GmbH, Landstraßer Hauptstraße 99/1/3A, 1030 Wien oder www.hausbetreuung-wien.at
Letzte Woche lud das wohnpartner-Team 14_15_16 MietervertreterInnen und andere BewohnerInnen aus dem Gemeindebau zum Jahresausklang. Der erste Teil galt der Erarbeiterung von Strategien zur noch besseren Vernetzung unter den Mieterbeiräten. Danach wurden praktische Fallbeispiele zu Mediation in nachbarschaftlichen Angelegenheiten besprochen.
Beim anschließenden gemütlichen Teil genossen die Gäste das selbstgemachte Buffet und den Punsch. Zwei Mietervertreterinnen lasen vorweihnachtliche Geschichten. Als Erinnerung konnten sich die Anwesenden vor einer weihnachtlichen Fotowand abbilden lassen.
Kleingebrechen, die mit geringem Aufwand behoben werden können – das sind rund zwei Prozent aller Reparaturen – werden dabei direkt bei der Wiener Wohnen-Objekttechnik beauftragt und von den dortigen MitarbeiterInnen zügig behoben. „Eine Vorgangsweise, die sich beim Pilotprojekt bestens bewährt hat. Der nächste Schritt – die Ausweitung des Projekts (in Liesing gestartet) auf weitere Bezirke im Süden Wiens – wurde daher kürzlich realisiert“, informierte Wohnbaustadrat Michael Ludwig.
Bei der neuen Vorgehensweise wird die Schadensmeldung wie bisher bei der Wiener Wohnen-Servicenummer aufgenommen, bei Kleingebrechen wird sie jedoch nicht dem zuständigen Werkmeister im Wiener Wohnen-Kundendienstzentrum übermittelt, sondern die Reparatur wird sofort und direkt bei der Wiener Wohnen-Objekttechnik beauftragt.
Parallel zum stufenweisen Ausbau des Projekts werden drei Objekttechnik-Standorte – im 10. Bezirk, an den Bezirksgrenzen 16./17 sowie dem 21./22. Bezirk – eingerichtet, in denen u.a. Lager für Werkzeuge, Leuchten etc. untergebracht sind. 25 ausgebildete Fachkräfte sind derzeit bei der Objekttechnik tätig.
Auf Anfrage von MietervertreterInnen „wie funktioniert monatliche Abrechnung der Waschküchebenutzung“, möchten wir unseren GemeindemieterInnen und GemeindebaumietervertreterInnen mitteilen, um eventuellen Irrtum aufzuklären, dass bei einer Mietwohnung die Kosten mit 10% Mwst. und bei einem Gewerbebetrieb und anderen Verträgen 20% Mwst. zu verrechnen sind.
Wir hoffen, dass SIE mit dieser Information in ihrer Wohnhausanlage aufklärend wirken können.
Obmann der Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte
Günter Rech
Seit rund einem Jahr heißen GemeindebaubewohnerInnen im Rahmen von „Willkommen Nachbar!“ neue MieterInnen in ihren Wohnhausanlagen willkommen und unterstützen sie bei der Eingewöhnung in ihr neues Zuhause. In jeder Hausgemeinschaft gibt es, neben der Hausordnung, auch Gepflogenheiten, die einem rücksichtsvollem Zusammenleben dienen und die eine wichtige Rolle im Miteinander einer Wohnhausanlage spielen. Für NeumieterInnen ist es daher hilfreich, wenn ihnen diese Gewohnheiten von alteingesessenen NachbarInnen näher gebracht werden.
Kornelia Schrammel, Mietervertreterin und „Willkommen Nachbar!“-Teilnehmerin der ersten Stunde im Bohmannhof in Wien-Donaustadt begrüßt seit einem Jahr neue NachbarInnen in ihrem Gemeindebau, in dem sie seit 1983 lebt. Sie erinnert sich an ein besonderes nettes Erlebnis. So hat sie vor ein paar Monaten eine Familie begrüßt, deren Vater bei einer Schokoladenfabrik in der Nachtschicht arbeitet. Erst wollte er sie nicht herein bitten, da er zu müde von der Arbeit war. Doch dann entschied er sich anders und es ergab sich ein freundschaftliches Gespräch, von dem Kornelia Schrammel sogar mit einem großen Sackerl voll Schokolade wieder nach Hause ging. „Viele Menschen haben Angst den ersten Schritt zu tun, ihre neuen NachbarInnen kennenzulernen. Das Projekt und die Begleitung durch wohnpartner hilft dabei, diese Schwellenangst abzubauen. Ich hatte bei meinen etwa zwanzig Begrüßungen nur positive Erlebnisse“.
Monika Riedl, Mietervertreterin im Gemeindebau Arabellagasse 3 im 23. Bezirk steht mit ihren sieben MitarbeiterInnen in den Startlöchern und wollen sich vom Treffen noch praktische Tipps für ihre „Willkommen Nachbar!“-Begrüßungen holen. „Die Begrüßungsmappen sind schon fertig, jetzt besuchen wir noch die wohnpartner-Schulungen und dann geht es los“, freute sich Riedl.
Die Idee zu „Willkommen Nachbar!“ stammt von Karl Kainz, einem engagierten Mieter des Ernst-Bevin-Hofs in Wien-Hernals. Er wollte seine guten Kontakte – die er speziell zu BewohnerInnen mit migrantischen Hintergrund hatte – nützen, um mit deren Hilfe neue MieterInnen mit gleichem oder ähnlichem kulturellen Hintergrund bein Einzug in die Wohnhausanlage zu begrüßen. „Seit Beginn gab es zwischen Alt- und NeumieterInnen keine Probleme mehr. Die NeumieterInnen wissen, wohin sie sich wenden können, falls sie Hilfe brauchen. Das Projekt hat sich zu 100 Prozent bewährt“, freute sich Karl Heinz über den Erfolg von „Willkommen Nachbar!“.
Neue TeilnehmerInnen sind bei „Willkommen Nachbar!“ herzlich willkommen. GemeindemieterInnen und MietervertreterInnen, die beim Projekt mitmachen wollen, wenden sich bitte unter Telefonnummer 01/24503-25956 an die wohnpartner-Zentrale. Nähere Informationen gibt es auch auf www.wohnpartner-wien.at